TAFF - Therapeutische Angebote für Flüchtlinge

TAFF - Therapeutische Angebote für Flüchtlinge

TAFF ist eine Initiative des Diakonischen Werks Bayern und der Diakonie München- Oberbayern.
Ziel des Projekts ist der Aufbau eines therapeutischen Netzwerks aus pädagogischen Fachkräften, Therapeut*innen, Ärzt*innen, Dolmetscher*innen und Institutionen des Gesundheitswesens, um die psychotherapeutische Versorgung von geflüchteten Menschen zu verbessern.
Menschen, die aus ihren Heimatländern vor Krieg und Verfolgung fliehen und Sicherheit in anderen Staaten suchen, haben sehr oft äußerst belastende, traumatische Erfahrungen erlebt.
Hier setzt das Projekt TAFF an, um eine adäquate, psychotherapeutische Versorgung von traumatisierten und psychisch erkrankten Geflüchteten und Migrant*innen auszubauen und dauerhaft zu gewährleisten.
Finanziert wird das Projekt von der Europäischen Union und gefördert durch Bayrisches Staatsministerium des Innen für Sport und Integration.
 
An wen richtet sich das Angebot?
•    An geflüchtete Menschen
Menschen jeder Altersgruppe mit Flucht- oder Migrationshintergrund, die unter psychischen Belastungen oder Traumatisierungen leiden - unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.
•    An Psychotherapeut*innen und Kliniken
Die therapeutische Begleitung von Geflüchteten birgt unterschiedliche Herausforderungen: Sprachliche Barrieren und kulturelle Besonderheiten können die Arbeit mit geflüchteten Patient*innen erschweren. Darüber hinaus muss die Finanzierung manchmal vorab geklärt werden.
Die TAFF-Mitarbeiter*innen bieten hierfür Unterstützung an und können bei Bedarf Sprach- und Kulturmittler*innen hinzuziehen. Diese werden auf die Arbeit im psychotherapeutischen Kontext im Rahmen von TAFF vorbereitet.
•    An Ärzt*innen, Beratungsstellen, ehrenamtliche Helfer*innen
An TAFF kann sich jeder wenden, der Kontakt zu geflüchteten Menschen hat und glaubt, bei diesen psychische Belastungen zu erkennen. Die TAFF-Mitarbeiter*innen klären gemeinsam mit den Betroffenen und den Zuweisern den Hilfebedarf. Anschließend können weitere Schritte eingeleitet werden, die von den TAFF-Mitarbeiter*innen begleitet werden.
 
Was wird angeboten?  
Für geflüchtete Menschen
•    Kultursensible, psychosoziale Einzel-, Familien- und Paarberatung
•    Gruppenangebote, z.B. zur Stabilisierung, Psychoedukation, traumapädagogische Gruppen, spezifische Angebote für Mütter  mit Kindern und Jugendliche
•    Bedarfsweise Vermittlung in ambulante psychiatrische Versorgung
•    Unterstützung bei psychiatrischen Klinikaufenthalten und Nachsorge
•    Bei Menschen mit gesichertem Aufenthaltsstatus bzw. mit guter Bleibeperspektive kann eine Psychotherapie helfen, die erlittenen Belastungen  aufzuarbeiten. Die Therapie kann die emotionale Belastbarkeit, die Arbeitsfähigkeit und die psychosoziale Integration deutlich fördern.
Für Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen und Fachkliniken
•    Beratung mit kultursensiblem Blick auf psych(osomat)ische Symptomatik
•    Beratung zur Finanzierung der Therapie und bei rechtlichen Fragestellungen
•    Vernetzung verschiedener Akteure im Bereich psychosozialer Versorgung geflüchteter Menschen (Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Fachkliniken, Zuweiser wie Flucht-/Integrationsberatungsstellen, Jugendmigrationsdienst, Hausärzte, Ehrenamtliche, Gesundheitsämter)
•    Vermittlung geeigneter Sprach- und Kulturmittler*innen für die Arbeit im psychotherapeutischen und psychiatrischen Kontext
•    Bei gegebenem Interesse PTK-zertifizierte Fortbildungsangebote für die Arbeit mit geflüchteten Menschen (z.B. über Refugio)
Für Sprach- und Kulturmittler*innen
•    Spezifische Weiterbildungsangebote für die Arbeit als Dolmetscher*innen und Kulturmittler*innen im psychotherapeutischen und  psychiatrischen Kontext
•    Beratung bei psychischer Belastung durch Mitarbeit in Psychotherapien
•    Honorierung der verantwortungsvollen Tätigkeit als Sprach- und Kulturmitter*innen im psychotherapeutischen Rahmen
Für Hausärzt*innen, Beratungsstellen, Ehrenamtliche, Gesundheitsämter
•    Annahme von Patient*innen oder Klient*innen zur ersten Abklärung und Einordnung der psychischen Symptomatik
•    Unterstützung bei Vermittlung in Psychotherapie oder psychiatrische Anbindung
•    Kulturspezifische Beratung
•    Fortbildungsmöglichkeiten
 
Wer betreut das Projekt?

Weilheim/Schongau

Philipp Köhler, Dipl. Päd.
Diakonie München und Oberbayern
Tel: 0151 21 89 80 57
Email: pkoehler@diakonie-muc-obb.de

Sofia Laureano Schelten, Psychologin (M.Sc.)
Diakonie München und Oberbayern
Tel: 0151 55 89 63 94
Email: slschelten@diakonie-muc-obb.de

Elena Schüppler, Psychologin
Diakonie München und Oberbayern
Tel: 0174 167 6338
Email: eschueppler@diakonie-muc-obb.de


Landsberg: 

Stella Sadowsky, Mag. Art.
Diakonie München und Oberbayern
Tel: 0176 68 38 63 49
Email: ssadowsky@diakonie-muc-obb.de